Gamshurster „achorat“ Chor und Stargast „de Hämme“ erfreuen 500 Konzertbesucher / Sopranistin Tatjana Klumpp brilliert
Das Motto des Abends war Programm: Hautnah und badische-symbadisch präsentierten sich Gamshurster Chor „achorat“ und Stargast „de Hämme von Kuhbach“ beim Herbstkonzert am Samstagabend.
Achorat präsentierte beim Konzert am Samstagabend unter der Leitung von Willi Kammerer vor rund 500 Besuchern sein Programm, bei einigen Stücken durch Friedemann Nikolaus am Klavier begleitet, in drei Blöcken. Diese gliedern sich zum einen länderbezogen, zum anderen christlich-modern und in nachdenkliche Chorliteratur.
Die musikalische Reise begann mit Reinhard Meys Stück „Über den Wolken“. Im Konzertteil mit christlicher Literatur präsentierte der Chor das Spiritual „The Angels in the Heaven“ von Horst Best und Leonhard Cohens „Hallelujah“ von 1984. Der letzte musikalische Block begann mit „Ich wollte nie erwachsen sein“, einem Stück aus Peter Maffeys Tabaluga. Angespornt durch die tolle Atmosphäre, lief der große Chor vom ersten Lied an zu Höchstform auf: alle Lieder auswendig gesungen, alle vier Stimmen völlig homogen, ein weicher, samtartiger Chorklang, keinerlei Intonationsprobleme. Große Begeisterung erntete Sopran-Solistin Tatjana Klumpp mit „Mein Freund der Baum“ von Alexandra von 1968. Spontan gab sie eine Zugabe mit „Zigeunerjunge“, einen weiteren großen Erfolg der deutschen Sängerin.
„Have a nice day“ von Lorenz Maierhofer intonierte der Chor mit einer Choreografie von Sängern, einstudiert von Ulrike Schuh und Gabi Feicke, sehr lebendig. Im Wechsel mit „achorat“ kamen die „badisch-symbadischen“ Einlagen von Hämme, der stets die Lacher auf seiner Seite hatte, wenn er mit seiner Trompete auf die Bühne kam und gepfefferte Witze und Gedichte in Mundart zum Besten gab. Nicht fehlen dürften einige ordentliche Seitenhiebe in Richtung des ihm lange bekannten Oberbürgermeisters Klaus Muttach – dessen frühere Wirkungsstätte Seelbach und Hämmes Heimat Kuhbach bei Lahr liegen nur unweit voneinander entfernt.
Welturaufführung
Als verheirateter Mann ist man automatisch Mitglied im „Dätschmer-Club“ – den passenden Song dazu, ganz neu im Programm, hatte „de Hämme“ im Gepäck – mit ihm stand dafür seine Frau Diane auf der Bühne. Zum Finale gab es eine Welturaufführung: noch nie zuvor, wie Hämme glaubhaft versicherte, waren er und achorat zusammen aufgetreten, aber das sollte nicht so bleiben, um so folgte der gemeinsame Wurstsalat-Song. Der einzige Wurstsalat, der an diesem Abend in der Gamshurster Halle serviert wurde, ging dann von der Bühne ins Publikum an OB Klaus Muttach – als das charmanteste Geschenk, das dieser anlässlich seiner Wiederwahl erhalten habe, wie Hämme feststellte. Nach dem Konzert wurden Tische aufgestellt, und man konnte einen tollen Abend bei Speis und Trank gemütlich ausklingen lassen. Ganz spontan gab der Männerchor Hanauerland einige Lieder zum Besten – und Willi Kammerer wurde somit zum zweiten Mal als Dirigent aktiv.
Quelle Pressetext: Badisches Tagblatt Bühl, 19.10.2015 von Marco Weber
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