Kuhbacher Helmut Dold legt seine Auswahl badischer Witze vor / Lesung in der Buchhandlung Rombach

Helmut Dold – de Hämme – in seinem Element: Der Kuhbacher Witzesammler lebt seine Witzgestalten.

19.04.2012 – Lahr. Am Dienstagabend stellte Helmut Dold das fast 100 Seiten starke Büchlein einem interessierten Publikum in der Buchhandlung Rombach vor und lachte mindestens genauso sehr wie seine Zuhörer
»So ein badisches Witzbüchle fehlte schon lange in der Sammlung«, schmunzelte Heide Engel, Filialleiterin der Buchhandlung Rombach. Tom Jacob, Lahrer Verleger und »schwäbischer Brückenkopf im Südbadischen des Silberburgverlags« erklärte, wie es zu dem Büchlein kam: Der Tübinger Verlag, dessen Außenstellenleiter Tom Jacob ist, hatte ihn gefragt, ob er jemanden kenne, der in der Lage sei, badische Witze in Mundart (als Pendant der bereits bestehenden Schwäbischen Witzesammlung) zu erzählen. Sein erster und einziger Gedanke war: Helmut Dold. Der sagte sofort ja, denn er hatte einen alten Ordner voll mit 580 Witzen.

Gemeinsam sichteten Dold und Jacob den Bestand, es sollte ein sym-badisches Büchlein werden. Nun – bei der Vorstellung des Buches – sprach Helmut Dold viele Texte frei. Das kann er als »gelernter« Moderator. Zumal er die Protagonisten in viele liebe Freunde und liebe, alte Bekannte aus seinem Lieblingsdorf Kuhbach verpackte und somit die Witze urbadisches Flair bekamen. Ein Lieblingswitz folgte dem anderen. »…hahaaa, des isch einer minner Lieblingswitz!«, bekannte Dold immer wieder und explizierte, was einen Witz zu einem guten macht. Keine Frage, das Büchlein reizt zum Selbstversuch: Sich einen Witz herauspicken, gut auswendig lernen, die Personen mit eigenen, gut Bekannten austauschen und an der nächsten Familienfeier ausprobieren, das könnte eine gute Idee sein, um immer ein belustigendes Ass im Ärmel zu haben. De Hämme macht es so und hat damit Erfolg. Bei Konzerten, bei Hochzeiten, Taufen etcetera und bei Witzeabenden wie am Dienstag sowieso.

Ein Kostpröble gefällig? De Fritz sitzt bim Dokter un horcht ganz entsetzt zu: »Fritz! Es sieht nit guad us! Du hesch Wasser in de Fiäß, Stein in den Niere, Kalk in de Arterie…« »Wenn de jetzt noch saisch, ich hab Sand im Hirn, dann fang ich sofort z’ baue an!«

Quelle: Lahrer Anzeiger vom 19.04.2012 von Hildegard Braun