Der Mundartkomödiant Helmut Dold alias „De Hämme“ war anläßlich der Eröffnung der Straub-Ausstellung zu Gast in der Wolfacher Schloßhalle. Das große Publikum war von seinen Liedern, Geschichten und Witzen restlos begeistert.

… „De Hämme“ marschierte, wie sollte es anders sein, mit „Hoch Badnerland“ und Trompete ein und stellte sich singend vor: „Ich bin de Hämme vun Kuhbach“. Kaum war er da, war er auch schon mitten im Programm „mit dem längsten hohen C, das ich je gehalten habe“. Aller Respekt, das soll ihm mal einer nachmachen.

Der Kuhbacher ist ein ganz ausgebuffter Musiker – auf seiner Trompete, dem Flügelhorn, dem Jagdhorn. Man sollte ihn unbedingt mit seinem Dixiequartett erlebt haben, um seine ganze musikalische Virtuosität zu erfassen.

Aber ein „Kabarettist“, das ist er sicher nicht. De Hämme singt und watschelt unnachahmlich auf seinen Latschen in badischen Farben herum. Auch Hemd und sogar die Brille sind in Badisch gehalten. Und dazu erzählt er seine Witze, die er nur allzu gern aus der unteren Schublade hervorholt. „Kabarett“ ist da schon ein bißchen anspruchvoller. „Mundart-Comedy“ wäre die treffende Bezeichnung. Und unter diesem Etikett ist sein Programm wohl ein Genuß.

… Zu zwei humoristischen Kabinettstückchen geraten ihm der krude Hundebesitzer (Der macht nix!) und der „Jagdhorn-Blues“ mit der unglaublichen Geschichte vom Erwin. Und zum Schluß, da bringt er noch eine gekonnte Coverversion von Rene Egles „Im Babbe sinni Schlappe“ – zur hellen Begeisterung der Zuhörer. Drei Zugaben muß er noch draufsetzen, erst dann ergibt sich eine Chance, seinen Auftritt zu beenden.

(bu, OT, 11.08.2010)

Kommentar De Hämme: Ich freue mich sehr, dass „bu“ den Satz mit dem „Kabarettisten“ geschrieben hat! Ich wehre mich immer gegen diese Bezeichnung! „Mundart-Comedy ist passend, „badische Unterhaltung“ gefällt mir noch besser!