Helmut Dold aus Kuhbach begeisterte sein Publikum mit badischer Mundart und originellem Witz und wurde seinem Ruf als humoristisches »Ur-Viech« einmal mehr vollauf gerecht. »De Hämme«, den man auch vom Fernsehen her kennt, braucht keine Anlaufzeit, bei ihm beginnt der Spaß bereits, wenn er sich vorstellt und »Ich bin de Hämme« singt. Nach eigener Aussage »vom Kopf bis zu de Schue, e rächter badischer Bue«. Die ersten Akkorde des Badner-Lieds, die er bei jedem Szenenwechsel auf der Trompete bläst, betonen das denn auch. Überhaupt gab sich eigentlich alles an diesem vergnüglichen Abend badisch. Nicht nur de Hämme zeigte in seinem Outfit die badischen Farben, sondern auch Schützenwirt Armin Hartmann und die Damen vom Service. Sie trugen Gelb und Rot und über den Zapfhähnen der Kneipe hing die Fahne des badischen Großherzogtums. Der Stangenspargel allerdings, obwohl auch echt badisch, zeigte sich rein weiß. »De Hämme« hatte Hornberg schon als junger Mann kennengelernt, als er noch Fußball spielte. »Da gab’s den Fleig Arthur im Hornberger Team, das war der mit dem Schnurrbart«, erzählte er und hatte sofort Kontakt zum Publikum, das nun wusste, er kennt sich aus. Es gibt kaum etwas, dem »de Hämme« nicht Situationskomik abgewinnen kann. Er berichtete von der Jagd und von Jägerlatein, blies auf dem Jagdhorn schneidig die Signale »Sau tot« und »Hirsch tot» und bezauberte seine Zuhörer mit dem »Jagdhorn-Blues«. Vollends begeisternd war sein Spiel im Stil von Louis Armstring alias »Satchmo«. Köstlich wurde es noch einmal zum Programmende bei »Helmuts Wurstsalat-Song«, von dem sich Schützenwirt Hartmann dazu inspirieren ließ, dem Musiker und seiner charmanten Frau Diana, die als tontechnische Assistentin fungierte, auf die Schnelle noch eine Portion »Wurstsalat to go« zu kredenzen. Natürlich mit einem frisch gezapften Pils. (Fritz Gebauer)
Schwarzwälder Bote vom 11. Mai 2009
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