„I bi de Hämme vu Kuhbach“ stellte sich Helmut Dold swingend und Trompete spielend vor. Grausames Schwäbisch seien die Worte seines Vorredners gewesen, dagegen sei Alemannisch regelrecht melodisch. Dold widmete sich bei seinem Auftritt zunächst in Versform dem „Badner als solchen“ und begeisterte mit Stefan Pflaums „G’sait isch g’sait“. Dold ist aber auch ein hervorragender Musiker, was er mit Rock-’n’-Roll-Einlagen wie „ach wärsch du nur mi Teddybär“, der Hommage an seinen Schwiegervater „de Otto isch e Käpsele, hol de Otto“ und dem hinreißenden „Muggeseggele-Blues“ unter Beweis stellte. Ein „Muggeseggele“ ist übrigens die kleinste badische Maßeinheit, kleiner als ein „Mü“, so Dold. Dieser landete mit seinem „Wurschtsalat-Song“ einen weiteren Volltreffer, denn das Beste auf einer Speisekarte sei immer noch ein Wurstsalat. Das Publikum sah das genauso und applaudierte begeistert.
Zum großen Showdown gab es ein badisch-schwäbisches Witzeduell der beiden Mundartkünstler. Eine Witz-Rakete nach der anderen wurde gezündet. Eindeutiger Sieger war dabei das Publikum, bei dem kein Auge trocken blieb. Alle vier Strophen des Badnerliedes, bei dem sich Dold als ausgesprochen textsicher zeigte, und die Uraufführung der „Weinstetter-Hof-Polka“ als Zugabe waren der glanzvolle Schlusspunkt eines tollen Abends.
Foto und Pressebericht aus der Badischen Zeitung vom 09.09.2013 von Ingeborg Grziwa